Selbst wenn zum Start der Konzeption einer neuen Anwendung ein nutzerzentriertes Konzept zu Grunde lag, selbst dann ist oft ein schleichendes Verwässern des Ziel zu beobachten, bekannt als "Feature Creep".
Der Grund: Fehlende aufeinander aufbauende Herleitung und Legitimierung von Anforderungen aus Nutzersicht.
Konkret:
- Welcher Nutzer...
- in welcher Arbeitssituation...
- benötigt welche Funktionalität oder Information...
- um welches Ziel zu erreichen?
Ohne eine Erarbeitung und Fixierung der Antworten auf diese Fragen und Sicherstellen eines klaren Bezugs von Anforderungen auf Herleitung, erhält subjektive Priorisierung Einzug: Der laute Experte (der womöglich gar nicht Zielgruppe der neuen Anwendung ist), fordert wieder ein neues Detail-Feature, der Entwickler reichert seine Lieblingsfunktionalität um noch ein Detail an, obwohl sie laut definierter Zielgruppe perspektivisch obsolet sein könnte.
Im Ergebnis wird viel Zeit und Geld für Funktionalitäten vergeudet, die den Nutzern nicht helfen, oder sogar behindern.
Dieser Workshop vermittelt Theorie und Praxis zum Aufbau einer Anforderungskette, die sicherstellt, dass die Prioritäten der Entwicklung der strategischen Ausrichtung des Produkt entsprechen.
Übersicht verschafft zunächst ein Impulsvortrag. Anschließend wird gemeinsam mit den Teilnehmern eine Anforderungskette für eine Beispiel-Nutzungssituation aufgestellt. Mit der Frage "Welche Funktionalität hilft dem Nutzer und welche nicht?" gleichen wir die eigentlichen Anforderungen mit einer Beispiel-Anwendung ab.